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Tatü Tata

Tatü Tata die Feuerwehr ist da🚒

Am 09.08.2023 waren wir wie in den letzten Wochen in Gardelegen in der Gartenanlage unterwegs, um unkastrierte Katzen zu fangen. Aus dem Dach einer Gartenlaube drang kläglich das Miau kleiner Kitten. Die ältere Dame, der der Garten gehört, ließ uns nach den Kitten schauen. Schnell war der Standort der Kleinen ausgemacht. Sie saßen direkt unter den Asbestplatten im Zwischenboden. Die Kleinen schienen schon länger ohne Mama dort zu sein. Zwei der Babys waren so verzweifelt, dass sie direkt Richtung Regenrinne gekrabbelt sind und sich lautstark bemerkbar machten. Sie steckten ihre kleinen Köpfchen aus dem Dach raus und konnten so sehr schnell gesichert werden.

Der Anblick der Kleinen machte uns traurig und sprachlos. Die Augen völlig verklebt vom Katzenschnupfen genauso wie die Nase, sie waren dehydriert und unterernährt. Nun hieß es, unbedingt das dritte Kitten zu sichern, dessen Zustand mit Sicherheit auch nicht besser war. Davon hielt das letzte der drei Kitten nicht besonders viel und machte uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Es saß ca. 4 Meter von uns entfernt am Giebel hinter einer Querlatte. Wir fuhren sämtliche Tricks auf, um das Kleine dazu zu bewegen sich uns zu nähern. Weder das Rufen der Geschwister, noch das gestellte Rufen einer Katzenmama bewegte das Baby in unsere Richtung.

Nun war guter Rat teuer. Das Kleine musste unbedingt dort raus, keiner wusste, wie lange die Kleinen schon ohne Mama dort waren. Mittlerweile wurde es dunkel. Um 21 Uhr wählten wir dann den Notruf. Um 21:15 war die Freiwillige Feuerwehr Gardelegen mit zwei Einsatzfahrzeugen vor Ort. Sie wollten sich gerade einen Überblick über die Lage verschaffen, als ein neuer Notruf die Mannschaft erreichte. Sie versprachen uns aber, so schnell wie möglich wieder zu kommen. Um 21:40 meldete sich die Leitstelle bei uns, dass die Feuerwehr wieder auf dem Weg zu uns sei. Große Erleichterung im ganzen Team. Wieder vor Ort verschaffte sich die Mannschaft einen Überblick über die Situation und die missliche Lage des Kitten, das kläglich miaute. Mit Taschenlampen, Haken, Wärmebildkamera und Entfernung mehrerer Außenverkleidungen kam man zu dem Entschluss, dass so kein Herankommen an das Kitten möglich ist. Nach kurzer Besprechung stand fest, dass zwei Platten vom Dach entfernt werden müssten.

Dies beunruhigte die ältere Dame und sie bat darum, die Platten dort zu belassen. Zum einen ist Asbest äußerst gesundheitsschädlich. Man könnte sich zwar mit Schutzanzügen sichern, aber das Kitten? Zum anderen ist das Dach ca. 40 Jahre alt und könnte beschädigt werden. Es kam natürlich die Frage auf, wer für die Kosten aufkäme und wer das Dach wieder reparieren würde. Für eine alleinstehende Dame im Alter von stolzen 86 Jahren ist das schier unmöglich. Für alle Beteiligten war die Situation sehr nervenaufreibend. Zum einen galt unsere Sorge dem dritten Kitten, zum anderen konnten wir auch die Reaktion der älteren Dame verstehen.

Die Feuerwehr informierte dann das Ordnungsamt welches weitere Schritte in die Wege leiten sollte. Mittlerweile war es weit nach 22:30 Uhr, als der Mitarbeiter des Ordnungsamtes sich bei der Feuerwehr meldete und der Einsatz abgebrochen werden musste. Das Ordnungsamt wollte sich am Folgetag melden.

Wir bedanken uns von ganzem Herzen 💞💞bei der Freiwilligen Feuerwehr Gardelegen🚒 für diesen beherzten Einsatz. Diese haben sich wirklich den Arsch aufgerissen, um das dritte Kitten zu retten.

Um 23:15 Uhr packten auch wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Heimweg mit den zwei kleinen Kitten im Gepäck. Die Nacht verlief bei allen sehr unruhig und mit sehr wenig Schlaf, immer in Gedanken, wie können wir das dritte Kitten endlich dazu bewegen in unsere Richtung zu kommen.

Um 7:25 Uhr kam die Erlösung per WhatsApp „ihr könnt Abdecken“! Jenny konnte die ältere Dame davon überzeugen, dass sollte etwas beim Abbau beschädigt werden, wir privat die Kosten dafür übernehmen. Um 7:51 Uhr kam der Anruf vom Ordnungsamt, man wolle sich um 9 Uhr vor Ort treffen und die Lage besprechen. Also alles stehen und liegen gelassen und ab nach Gardelegen. Kaum im Garten angekommen, hörten wir das klägliche Miauen von Kitten Nummer 3. Und siehe da, es hatte doch tatsächlich den Weg nach ganz vorne gefunden. Ruckzuck die Leiter aufgestellt und das Kleine vom Dach gefischt. Natürlich war es genauso schlecht dran wie seine zwei Geschwister. Nun hieß es ab in die warme Transportbox und schnell zu den anderen beiden Kleinen.

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