Nupsie

Hallo, ich bin Nupsie.

Ich weiß nicht mehr genau, wie lange ich allein war. Die Tage verschwammen ineinander — kalt, nass, hungrig, vergessen. Mein Körper war nur noch ein Schatten meiner selbst und oft zitterte ich vor Erschöpfung. Ich roch nach Angst, nach Schmerz… nach mir selbst. Ich hatte kaum noch Kraft. Aber ich habe durchgehalten. Irgendwie. Ich wog nur noch 1,7 kg.

Dann, eines Tages, kam Hilfe. Sanfte Hände, warme Worte, ein sicherer Ort. Ich wurde sofort in eine Tierklinik gebracht. Alle dachten, es sei zu spät für mich. Doch meine Blutwerte überraschten sie – mein kleines Herz hatte weitergekämpft. Auch wenn ich ausgetrocknet war, auch wenn mein Rücken unter verfilztem Fell schmerzte und meine Zähne nur noch wehtaten… ich war noch da.

Heute lebe ich an einem Ort, den ich vorher nicht kannte: einem Zuhause voller Liebe. Ich habe gelernt, wie es ist, sanft gestreichelt zu werden. Wenn sie meine Wange berühren, lehne ich meinen Kopf ganz fest dagegen – ich will ihnen zeigen, wie dankbar ich bin. Für jede Umarmung, jedes leise Wort, jedes bisschen Zuwendung schnurre ich.

Es ist alles, was ich habe und alles, was ich je brauchte.

Bei einer Untersuchung fanden sie etwas in meiner Blase und in meiner Leber. Die Menschen sagen, ich bin jetzt auf einem Hospizplatz.

Aber für mich ist das hier einfach ein kleines Paradies. Ich darf in Ruhe schlafen, in der Sonne liegen und mich endlich sicher fühlen. Ich muss nie wieder frieren, nie wieder hungern. Ich bin nicht mehr allein.

Ich weiß, dass meine Zeit hier begrenzt ist. Aber ich möchte sie mit Würde und Geborgenheit verbringen. Und dafür brauche ich euch. Menschen, die bereit sind, mich als Paten zu begleiten – nicht mit viel, nur mit einem kleinen Beitrag. Damit meine Versorger mir all das weiter geben können, was mein kleines Herz jetzt so dringend braucht.

Ich bin Nupsie.

Ich war einmal vergessen.

Jetzt bin ich geliebt.

Danke, dass ihr mich seht.

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