Erschlagen und ertränkt.
Manchmal wünscht man sich, man könnte bestimmte Bilder, die sich einem tief in den Kopf gebrannt haben, einfach wieder vergessen.
Aber es gibt Dinge, die darf man nicht einfach verdrängen…..weil sie sonst immer wieder passieren.
Am Wochenende wurden wir nach Sachsen-Anhalt gerufen.
Fünf kleine Kitten, gerade einmal sechs Wochen alt, brauchten dringend Hilfe.
Viel zu jung, um von ihrer Mutter getrennt zu werden.
Was uns dort erwartete, war kein Einzelfall, aber jedes Mal aufs Neue muss man sich zusammenreißen, nicht zu explodieren…
Die Mutterkatze lebt auf einem alten Hof. Sie bringt jedes Jahr mehrmals wieder Kitten zur Welt,
und wisst ihr was? Jedes Jahr geschieht das Gleiche:
Ein Teil wird an den nächst besten „verschenkt“, der Rest wird getötet!
Die Frau dort erzählte uns das ohne mit der Wimper zu zucken.
Sie sagte, die Kitten, die sie „nicht loswird“, „gehen weg“.
Manche habe sie „jemandem mitgegeben, der sich dann kümmert“.
Und als wäre das nicht grausam genug, sagte sie auch,
sie nehme die Babys der Mutter weg, sobald sie ein bisschen selbstständig Futter fressen..
Weil sie ab dann „nur noch Arbeit machen und Geld kosten“.
Sobald sie anfangen, sich weiter als zehn Zentimeter aus ihrer Wurfhöhle zu bewegen,
nimmt sie sie weg.
Kein Gefühl. Keine Reue.
Nur eine eiskalte Selbstverständlichkeit.
Und wir fragen uns jedes Mal aufs Neue:
Wie kann man so kaltblütig sein? So abgestumpft?
Wie kann man einem fühlenden Lebewesen in die Augen schauen
und entscheiden, dass sein Leben nichts wert ist?
Sie hat es ganz offen zugegeben:
„Die, die ich nicht vermitteln kann, werden getötet.“
Missgebildete? Weg.
Zu schwach? Weg.
Zu viele? Weg.
Wir wissen, wie das in der Praxis aussieht.
Einige von uns haben es schon gesehen als es zu spät war um zu helfen.
Kitten, erstickt in Schraubgläsern.
Ertränkt in Eimern, Regentonnen.
Erschlagen, in Säcken, mit Spaten, anderen Tieren zum Fraß vorgeworfen.
Und nein…das ist kein Horrormärchen aus längst vergangener Zeit.
Das passiert heute, mitten in Deutschland.
Mitten unter uns.
Wir haben der Frau angeboten, das Muttertier kostenlos zu kastrieren!
Wir hätten sie sogar geholt, kastriert und wieder zurückgebracht.
Sie hätte nichts bezahlen müssen….
Doch sie lehnte ab.
Sie sagte nur: „Die bleibt so wie sie ist, sonst fängt sie keine Mäuse mehr.“
Und als wir nicht lockerlassen wollten,
drohte sie uns mit Hofverbot.
So blieb uns nichts anderes übrig,
als die fünf Kitten mitzunehmen.
Sie schrien die ganze Rückfahrt nach ihrer Mutter.
Ein Weinen, das man nicht mehr vergisst.
Noch auf der Fahrt telefonierten wir mit Polizei, Ordnungsamt und Veterinäramt
und bereits heute stand das Veterinäramt bei ihr vor der Tür. Danke für die sofortige Hilfe.
Sie hat jetzt die Auflage, die Katze innerhalb kürzester Zeit kastrieren zu lassen.
Wir hoffen, dass sie sich daran hält….
Und was hoffen wir sonst für diese Frau?
Wir hoffen, dass sie eines Tages begreift,
was sie da getan hat.
Dass sie nachts wachliegt und diese Schreie hört,
die Schreie all der Babys, denen sie das Leben genommen hat.
Wir hoffen, dass sie irgendwann versteht,
dass man sich nicht einfach die Hände von so viel Schuld reinwaschen kann – und scheiße, ja! Da werden wir auch mal melodramatisch, denn eigentlich……
Aber….unsere fünf kleinen Neuankömmlinge leben.
Heute wäre es zu spät gewesen.
Sie wären Jetzt nicht neugierig durch die Pflegestelle getapst, hätten nicht geschnurrt, nicht gespielt.
Sie hätten nicht existiert.
Und während sie langsam zur Ruhe kommen,
fragen wir uns, wie viele andere es heute nicht geschafft haben.
Wie viele Kitten irgendwo gerade um ihr Leben kämpfen,
weil jemand es nicht für nötig hält, ein Tier zu kastrieren.
Kastration verhindert Katzenelend.
Und DEINE Verantwortung beginnt genau dort.
Wir werden weiterhin für jedes Leben kämpfen, auch wenn uns der Anblick manchmal das Herz zerreißt.
Aber wir schaffen es nur mit euch zusammen.
Bitte unterstützt uns,
damit wir immer weiter helfen können.
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