Türchen 23 – Die schwersten Entscheidungen
Für die, die wir lieben, ohne sie behalten zu dürfen.
Heute öffnet Dr. Schnurrikus keine einzelne Akte.
Er öffnet viele.
Und jede davon wiegt schwer.
Auf manchen stehen Namen.
Apollo.
Fayes Babys.
Himari.
Lou.
Professor Maulido.
Kumpel.
Azrael.
Rotzebakke.
Cody.
Und da sind so viele weitere,
deren Namen vielleicht nur wir kennen.
Nur die Pflegestellen.
Oder nur die Hände, die sie bis zum letzten Moment gehalten haben.
Dieses Türchen steht für Kätzchen,
die dieses Jahr nicht geblieben sind.
Nicht, weil es an Geld fehlte.
Nicht, weil es an Liebe mangelte.
Nicht, weil wir zu früh aufgegeben hätten.
Sondern weil es Momente gibt,
in denen kein Geld der Welt,
keine Liebe der Welt,
Kein Gerät der Welt,
kein Medikament der Welt
mehr etwas ändern kann.
Dr. Schnurrikus’ Wahrheit heute:
Es gibt Krankheiten, die nicht heilbar sind
Es gibt Körper, die nicht mehr können
Und es gibt Zeitpunkte, an denen Hoffnung weh tut.
Für unsere Pflegestellen sind das die schwersten Stunden.
Weil man um jedes Leben kämpft.
Weil man jeden kleinen Funken sieht.
Jede Bewegung. Jeden Blick.
Und weil es unendlich schwer ist,
den richtigen Moment zu finden.
Nicht zu früh.
Aber auch nicht zu spät.
Manchmal bedeutet Verantwortung,
die Hoffnung loszulassen,
damit ein Tier ohne Schmerzen gehen darf.
Dr. Schnurrikus schließt heute Akten,
die man nie wirklich schließen kann….
Er tut es langsam und mit gesenktem Kopf.
„Liebe heißt nicht immer retten.
Manchmal heißt sie, jemanden würdevoll gehen zu lassen.“
Türchen 23 ist Erinnerung.
Für all die Seelen, die Spuren hinterlassen haben und mit sich ein Stück von unseren Herzen genommen haben.
Und für alle unsere wundervollen Pflegestellen,
die diese Entscheidung tragen mussten.
Weil jedes Leben zählt …auch die, die wir loslassen mussten. ![]()
Wir haben heute kein Spendenziel. Bitte zündet heute eine Kerze an.

Previous Post