Momo
…hat zu Weihnachten sein Leben geschenkt bekommen.
Gestern am Heiligabend hatten wir noch einen weiteren Einsatz.
Wir haben nicht nur die Kitten aus dem Schuppen erfolgreich gesichert, wir haben auch ein Kätzchen aufgenommen, das beinahe eingeschläfert worden wäre.
Der kleine Kerl hat eine lange und sehr belastende Vorgeschichte.
Er litt über längere Zeit immer wieder an Blasenproblemen und Harnsteinen.
Das hieß: Immer wieder Schmerzen, immer wieder Probleme beim Wasserlassen bis schließlich gar kein Urin mehr abgesetzt werden konnte.
Das ist ein absoluter Notfall und lebensbedrohlich.
Zum Glück hat sich die behandelnde Tierklinik ein Herz gefasst.
Sie haben ihm noch eine Chance gegeben, sich das Kätzchen überschreiben lassen und ihn auch noch kostenlos operiert.
Um sein Leben zu retten, musste der Penis amputiert werden.
Warum dieser drastische Schritt notwendig war:
Bei Katern ist die Harnröhre anatomisch sehr eng. Harnsteine oder Kristalle bleiben dort besonders leicht stecken und können den Urinfluss komplett blockieren.
In Momos Fall war die Harnröhre so stark geschädigt und immer wieder verstopft, dass kein sicherer Urinabfluss mehr möglich war.
Hätte man nichts unternommen, wäre seine Blase geplatzt oder es wäre zu einem lebensgefährlichen Nierenversagen gekommen.
Durch die Operation wurde ein neuer, breiterer Urinausgang geschaffen, damit der Urin dauerhaft und schmerzfrei abfließen kann.
Heute lebt er und sein neues Leben beginnt.
Im Moment ist er noch müde, verunsichert und ziemlich abgenervt. Hier seht ihr ihn eingekuschelt unter einer Decke, mit einem riesigen Halskragen, der ihm verständlicherweise gerade alles andere als gute Laune macht.
Noch weiß er nicht, dass ihm eine Zukunft bevorsteht.
Eine sichere. Eine liebevolle. Eine ohne Schmerzen.
Wenn er wieder vollständig gesund ist, werden wir für Momo eine ganz besondere Familie suchen.
Das wird nicht einfach.
Aber wir wissen auch, wie stark unsere Community ist.
Irgendwo da draußen sind genau die Menschen, die Momo braucht.
Und wir werden sie finden. ![]()
Willkommen im neuen Leben, Momo.
Du bist jetzt in Sicherheit.
… Weil jedes Leben zählt!
Harnsteine bei Katzen
– mögliche Ursachen –
Harnsteine entstehen nicht „einfach so“.
Meistens kommen mehrere Faktoren zusammen:
Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme…
viele Katzen trinken zu wenig und konzentrierter Urin begünstigt die Bildung von Kristallen.
Falsche oder ungeeignete Ernährung:
Bestimmte Mineralien (z. B. Magnesium, Phosphor) oder ein dauerhaft ungünstiger pH-Wert des Urins können die Steinbildung fördern.
Stress:
Stress verändert den Stoffwechsel und die Blasenfunktion, ein häufiger, unterschätzter Auslöser.
Bewegungsmangel & Übergewicht:
Beides kann den Harnstoffwechsel negativ beeinflussen.
Vorerkrankungen der Harnwege:
Wiederkehrende Blasenentzündungen begünstigen Kristall- und Steinbildung.
Anatomische Besonderheiten bei Katern:
Die enge Harnröhre macht Verstopfungen besonders gefährlich.
Wichtig:
Wird der Urinabfluss blockiert, ist das immer ein lebensbedrohlicher Notfall und muss sofort tierärztlich behandelt werden.
Wie kann man Harnsteinen bei Katzen vorbeugen?
Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es leider nicht, aber man kann das Risiko deutlich senken:
Viel Flüssigkeit aufnehmen lassen!
Nassfutter ist besser als Trockenfutter.
Trinkbrunnen, mehrere Wasserschalen und ggf. etwas Wasser im Futter helfen noch zusätzlich.
Passendes Futter füttern!
Hochwertiges, ausgewogenes Futter unterstützt einen gesunden Urin-pH-Wert.
Bei vorbelasteten Katzen sollte die Futterwahl immer mit Ernährungsberatern abgestimmt werden.
Stress reduzieren!
Ruhige Rückzugsorte, feste Routinen und ein harmonisches Umfeld sind extrem wichtig, denn wie schon erwähnt:
Stress ist ein häufiger Auslöser für Blasenprobleme.
Regelmäßige Toilettengänge ermöglichen!
Saubere Katzenklos, genug Toiletten im Haushalt (Faustregel: Anzahl Katzen + 1).
Gewicht & Bewegung im Blick behalten:
Übergewicht begünstigt Erkrankungen der Harnwege.
Warnzeichen ernst nehmen:
Häufiges Pressen, Schmerzen, Blut im Urin oder Unsauberkeit → sofort tierärztlich abklären lassen.
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