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-Apollo Update-

Die Tage vergehen wie im Flug. Seine Ohren, seine Zunge, die Schleimhäute, alles kreideweiß. Dein Herz rutscht dir jedes Mal in die Hose, wenn du seine Quarantänestation betrittst. Er hat eine schwere Anämie…… Jede Stunde kann hier über Leben oder Tod entscheiden. Es kann jederzeit kippen, der kleine Kater sterben und dein Herz in tausend Teile zerspringen.

Vorsicht mit der Infusion, Tropfen für Tropfen, ja trotz Anämie….denn sein kleiner Körper ist so ausgetrocknet.

Immer wieder kommt dir der Gedanke: „Schafft er es? “

Nebenbei erzählst du seine Geschichte bei Facebook, um viele Daumendrücker und auch Spender für seine Behandlung zu gewinnen, unendlich viele Leute denken an den kleinen Kerl und fragen nach ihm… doch da sind immer wieder Kommentare wie:

„Perverser Filmer, du bist der Tierquäler, der Teufel soll dich holen“

„Lieben heißt auch gehen lassen!“

Dann das nächste Kontroll-Blutbild. Kaum Besserung.

Der Hämatokrit…..nur ein einziger Prozentpunkt mehr?

In deinem Kopf laufen die Optionen nach dem Gespräch mit dem Tierarzt: Medikamente anpassen? Eine Bluttransfusion kann morgen notwendig werden!!

Blutgruppe bestimmen, Tests auf andere Krankheiten… alles schon durchgespielt und alle Risiken im Hinterkopf.

Du willst ihm helfen, um jeden Preis.

Und dann, während du noch mit Sorgen beschäftigt bist, zeigt das kleine Fellknäul dir immer und immer wieder selbst, was er will:

Er hebt den Kopf, miaut, wenn du den Raum verlässt. Er frisst eigenständig, auch wenn es mühsam ist.

Wenn du ihm Blut abnimmst, sitzt er ganz ruhig da. Kein Fauchen, kein Kratzen. Nur diese großen Kulleraugen, die dich ansehen, während das kleine Tier dir tapfer die Pfote hinhält als wollte er sagen: „Ich vertraue dir, Diggi, wir rocken die Scheiße schon“

Du seufzt, lässt dich auf den Boden sinken und merkst wie deine Schultern sich für einen Moment entspannen.

Warum? Weil er wieder ein bisschen besser aussieht… besser als gestern. Weil er stündlich kleine Schritte macht, winzige, aber spürbare.

Tag für Tag werden seine Werte stabiler. Die Transfusion? Vielleicht doch nicht nötig. Die Atmung so gut, dass er aus der Sauerstoffbox kann.

Und heute? Zwischen unserem Ursprungspost liegen nur 4 Tage.

4 Tage, eine Millionen Sorgen, traurige Gedanken und vier Schornsteinfegerpfoten, die in einer verdammten Wanne voll mit Sternschnuppenwünschen gebadet haben müssen.

Nach all den schlimmen Tagen hast du da jetzt kleine Minivampirzähne, die sich spielerisch in deine Einmalhandschuhe bohren.

Da kugelt sich jetzt eine fröhliche, kleine Katze die dir mal wieder gezeigt hast, wofür du das alles tust.

Um jedes Leben zu retten, wenn es eine Chance hat und um all den Menschen um dich herum neuen Mut und neue Hoffnung zu schenken.

Danke, dass ihr an uns glaubt ❤️