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Ihr sollt nie mehr Hunger leiden

Ihr sollt nie mehr Todesängste ausstehen.

Ihr sollt nie mehr frieren.

Ihr sollt nie mehr Schmerzen haben.

Ihr sollt Euch nie mehr quälen.

Ihr sollte nie mehr Hunger leiden.

Euch soll es an nichts mehr fehlen!

Jedes Jahr aufs Neue denkt man, man hätte schon alles gesehen.

Jedes Jahr aufs Neue wird man eines Besseren belehrt.

Wenn man so mit den Lebewesen mitfühlt, muss man versuchen, sich innerlich ein bisschen „abzukapseln“. Man versucht, sich in eine riesige Portion rosa Zuckerwatte zu wickeln, in der man vor all der Scheiße bewahrt wird. Aber man versucht vergeblich, sich zu schützen. Jedes einzelne Seelchen gewinnt man furchtbar lieb und fiebert mit ihnen mit. Und dann wird bei den Schicksalen immer noch einer oben drauf gesetzt …

Diese Oebisfelder Kitten sind wirklich arm dran. Besonders der kleine „Frankenweeny“. Der liebe Kerl ist so stark abgemagert, seine Beine winzig kurz, der Bauch angeschwollen und schmerzhaft. Er ist durchgezahnt und muss somit mindestens ein halbes Jahr alt sein.

Aus beiden Augen läuft Eiter. ein Auge ist komplett futsch und wird vermutlich nicht mehr zu retten sein. Katzenschnupfen vom Feinsten und das nicht erst seit gestern.

Er hatte während der Behandlung beim Tierarzt panische Angst. Todesangst. Er kennt keine Menschen. Da war vorher niemand, der ihm geholfen hat. Es war wohl „normal“, dass eine Katze so aussieht. Das ist auf manchen Dörfern nun mal so.

„Zuhause“ wurde der kleine Frankenweeny erstmal gebadet, die Fliegeneier und Maden mühsam von ihm abgesammelt, die Augen gründlichst gesäubert und die nächste Portion Augensalbe verpasst.Keinen Mucks hat der kleine Mann gesagt, er hat sich nicht gewehrt, er hat es einfach über sich ergehen lassen.

Und wisst Ihr was? Jedes Mal, wenn wir eine Katze baden, müssen wir auch daran denken, dass es immer noch Menschen gibt, die Katzen ertränken. Sie nehmen die kleinen Mäuse einfach und lassen sie elendig und qualvoll ertrinken. Und wir passen penibel auf, dass nicht einmal ein einziger Tropfen Wasser dahin kommt, wo es dem Kätzchen unangenehm sein könnte.

Abgeflauscht und in die Box verfrachtet stürzte sich Frankenweeny hungrig auf seine Portion Nassfutter.

Das Geschwisterchen von Frankenweeny hat furchtbare Verletzungen am ganzen Körper; offene Stellen, die stark schmerzen. Auch dieses ca. 8 Wochen alte Mäuschen leidet unter gemeinem Katzenschnupfen und lässt sich trotz furchtbarer Angst baden und behandeln.

An derselben Stelle in Oebisfelde konnten wir bereits einen Kater und ein Katze kastrieren. Eine andere Katze ist hochschwanger in die Falle gegangen und bekommt bei uns in Sicherheit ihre Babys. Und zwei weitere Kitten konnten bereits in den Katzenkindergarten ziehen und dürfen sich auf ihre Impfung in ein paar Wochen vorbereiten. Oebisfelde, wo es offiziell kein Katzenproblem gibt, hält uns schon seit Jahren in ständiger Bereitschaft.

Vielen Dank, liebe Steffi, ohne Dich wären die vielen Mäuse nicht in Sicherheit.