Kippfenster – Kater

Hallo ihr lieben Menschen,

erinnert ihr euch an mich? So viele von euch haben mit mir mitgefiebert. Einige sagten sogar, man müsse mich erlösen.

Mein Name ist Schnauzbärtchen – ja, wirklich! Wenn ihr mich seht, wisst ihr sofort warum: Mein schwarz-weißes Gesicht sieht aus, als hätte ich einen kleinen, feinen Schnurrbart im Gesicht. Ein Charmeur bin ich sowieso. Aber mein Leben war bisher leider alles andere als charmant…

Ich war allein unterwegs, draußen, ohne Zuhause. Kein voller Napf, keine streichelnde Hand, kein sicherer Ort. Ich war auf mich allein gestellt – und habe gefressen, was ich finden konnte. Sogar Plastik, weil es nichts anderes gab. Das hat mir wehgetan, innen wie außen.

Und dann kam der Tag, der alles veränderte.

Ich geriet in ein Kippfenster.

Ich weiß nicht, wie lange ich da festhing – aber es war die Hölle. Ich hatte große Schmerzen, meine Hinterbeine waren gelähmt, ich blutete und konnte mich nicht mehr befreien. Irgend jemand fand mich – endlich – und brachte mich schnell in eine Tierklinik. Ich war ein Notfall. Ich konnte nicht stehen, nicht fressen, nicht laufen. Meine Nierenwerte waren schlecht, mein Körper am Ende.

Aber mein Herz hat weitergekämpft.

Die Menschen in der Klinik und meine Pflegemama haben mich nicht aufgegeben. Ich wurde kastriert, geimpft, gechippt, entwurmt, entfloht – und ganz, ganz viel gehalten. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben gespürt, dass ich geliebt werde. Und dann fing ich langsam an, wieder aufzustehen. Mit Hilfe und Geduld und ganz viel liebevoller Physiotherapie habe ich laufen gelernt – und heute? Heute rase ich mit meinem Katzenkumpel durch das Außengehege, als wäre nie etwas gewesen!

Niemand sieht mir mehr an, was ich durchgemacht habe. Aber ich vergesse es nicht – und wünsche mir jetzt ein Zuhause, das alles verändert.

Ich bin etwa zwei Jahre alt und ein wahnsinnig sozialer Kater. Ich liebe andere Katzen und wünsche mir unbedingt einen oder mehrere fellige Freunde im neuen Zuhause. Ich bin sanft, verschmust und sehr, sehr dankbar. Ich brauche ein Zuhause mit Herz, Geduld, Verstand – und sicheren Fenstern (ganz wichtig!).

Hier bei meiner Pflegemama habe ich es schön. Sie liebt mich sehr, das spüre ich. Aber sie sagt, jetzt ist es Zeit. Zeit, dass ich mein Zuhause finde. Meinen Lieblingsplatz. Meine Familie.

Willst du mir zeigen, dass es das wirklich gibt?

Ich warte.

Dein Schnauzbärtchen – Kater mit Kämpferherz und Kuschelgarantie